Zauber der Dampfnostalgie im Odenwald (1)


Nach einem Pilotprojekt 1996 mit einer Museumsgarnitur gezogen von der 62 015 im Ahrtal stellte die DB im Jahr darauf ein bis dato unvergleichliches Museumsprogramm auf die Beine.

Es gliederte sich in die Bereiche Saisonfahren und Themenfahren.

Während Themenfahren eintätige Veranstaltungen wie z. B. die Sternfahrten zur Eröffnung der Dampfsaison 1997 nach Frankfurt waren, erstreckten sich die Saisonfahren über mehrere Wochenenden auf ausgewählten Strecken in bestimmten Ferienregionen. Diese Fahrten gliederten sich in die Zuführfahrten, die in der Regel in größeren Städten starteten, und Streckenbereichen mit Pendelverkehr.

1997 fanden Pendelfahren in der Lüneburger Heide, in der Holsteinischen Schweiz, im Ahrtal, im Weserbergland, im Nahetal, im Fläming, im Thüringer Wald, im Schwarzwald, in Oberbayern, im Teuteburger Wald und natürlich im Odenwald statt.

Neben diesen Pendelfahrten im Odenwald an den Wochenden vom 31.05.97 bis 31.08.97 wurde am 20.09.1997 zusätzlich eine Themenfahrt mit dem Zuglauf Frankfurt - Hanau - Eberbach - Neckarelz - Lauda - Miltenberg - Aschaffenburg - Frankfurt angeboten. Die Saisonfahrten im Odenwald gliederten sich in Zuführfahrten aus den Städten Frankfurt und Mannheim.
Zu Beginn der Saison führte die 01 118 der Historischen Eisenbahn Frankfurt den Zug über Darmstadt in den Odenwald. Später wurde diese Maschine durch die 23 105 ersetzt, die zum Saisonauftakt noch nicht zur Verfügung gestanden hatte.
Anfangs variierten die Zugszusammenstellungen und Lokgestellungen. Im Laufe der Saison spielte sich dann das Verfahren ein, daß der Frankfurter Zug von der 23 105 vorwärts bis Darmstadt gezogen wurde, dort wurde dann kopfgemacht, und die Maschine fuhr Tender voraus über die KBS 641 durch den Odenwald bis Eberbach.

In Zell-Kirchbrombach kreuzte der Frankfurter Zug gegen 11 Uhr den 2 Stunden zuvor in Mannheim gestarteten zweiten Nostalgiezug. Der war von der 62 015 über Heidelberg entlang des Neckars nach Eberbach gebracht worden. Hier wurde ebenfalls kopfgemacht, bevor die Reise in den Odenwald begann.

Der weitere Verlauf der Fahrten gestaltete sich recht abwechslungsreich. Beide Maschinen führten ihre Züge zunächst an die jeweiligen Endpunkte der Pendelstrecke - der Frankfurter Zug fuhr bis Eberbach und der Mannheimer Zug bis Darmstadt. Von den diesen Endpunkten kehrten dann beide Züge nach Erbach im Odenwald zurück. Hier wurde ein längerer Aufenthalt eingelegt.
Die 62 mußte bekohlt werden, und nachdem beide Loks Wasser gefaßt hatten, tauschte man die Zugparks. Die 23 105 schleppte nun den Mannheimer Zug nach Darmstadt, während sich die 62 015 mit dem schwereren Frankfurter Zug auf den Weg nach Eberbach machte. Nach einem ca. einstündigen Aufenthalt ging es dann unter herrlicher Geräuschentwicklung entlang der Itter und durch den Krähbergtunnel wieder zurück nach Erbach.
Dort wurden die Züge wiederum gewechselt, und beide Maschinen konnten mit ihren eigentlichen Wagenparks die Rückfahrt zu den Ausgangspunkten Frankfurt und Mannheim antreten.

Die nun folgenden Fotos sollen ein Stimmungsbild von einer der bisher besten Nostalgieveranstaltungen der DB AG vermitteln.






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